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Mit kräftiger Unterstützung durch die „Simpsons“

Vortrag der Schiffergesellschaft

OLDENBURG

Im Mittelpunkt des Herrenabends der Oldenburger Schiffergesellschaft stand am Freitagabend der Meeresschutz. Manuel Abrass von der „Sea Shepherd Conservation Society“ berichtete im gut gefüllten Saal des Gesellschaftshauses Wöbken von der Mission und den Aktionen der internationalen gemeinnützigen Organisation.

Das Ziel der Sea Shepherds ist es laut Abrass, „die Zerstörung der Lebensräume und das Abschlachten der Tiere in den Weltmeeren zu beenden, um die Ökosysteme und Spezies nachhaltig zu schützen und zu erhalten“. Der Vortrag führte mit packenden und teils bestürzenden Abbildungen und kurzen Videoclips durch die 36-jährige Geschichte der in Deutschland noch relativ unbekannten Meeresschützer.

Abrass ging dabei zunächst auf die Anfänge Ende der 70er Jahre ein. Als Abspaltung von Greenpeace, gründete Kapitän Paul Watson zunächst unter einem anderen Namen eine Organisation, die schlanker, effizienter und mit radikaleren Methoden gegen den Walfang vorgehen sollte. Im Jahr 1981 wurde dann die „Sea Shepherd Conservation Society“ im US-Bundesstaat Oregon gegründet. Der ursprüngliche Auftrag beider Organisationen war der Schutz von Meeressäugern mit dem unmittelbaren Ziel, illegale Wal- und Robbenfangaktivitäten zu beenden. Später weitete Sea Shepherd seinen Aufgabenbereich auf alle Meeresbewohner aus. Bei den Aktionen berufen sie sich auf die Weltcharta für die Natur, die 1982 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen wurde.

Finanziert wird die Organisation im Wesentlichen aus Spenden, wobei Einzelspenden teilweise mehrere Millionen Dollar betragen können. So wurde das 56 Meter lange Schiff ‚Sam Simon‘ von dem gleichnamigen Mitbegründer und Produzenten der TV-Serie „Simpsons“ finanziert. Legendär ist seine Aussage gegenüber dem Gründer: „Gut, Paul, kauf Dir ein Schiff und schick mir die Rechnung“. Die Flotte der Sea Shepards ermöglicht ihnen teilweise aufsehenerregende Kampagnen. Dabei wurden mehr als zehn Walfangschiffe versenkt. Die Sea Shepards gefährden dabei keinesfalls die Gesundheit von Menschen. So fänden die Versenkungen der Walfänger in Häfen statt, wenn keiner an Bord sei.